„Das Hilfesystem in Deutschland bietet für fast Jeden etwas,“ ist sich Ralph Brinkhaus sicher. Doch er weiß auch, dass es nicht immer einfach ist, das richtige Angebot zu finden. Und so freut er sich, dass im Kreis Gütersloh ein kompetentes Team hierbei unterstützt: Der Gütersloher Bundestagsabgeordnete und Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion informierte sich vor Ort über die Arbeit der Ergänzenden Unabhängigen Teilhabeberatung (EUTB) in Gütersloh.
Das Team der EUTB berät Menschen mit Behinderung, Angehörige, Institutionen und Unternehmen. „Wir haben eine Lotsenfunktion“, erklärt Beraterin Anja Roy Chowdhury. Was ist zu tun, wo gibt es passende Hilfen: Solche und viele andere Fragen beantworten Roy Chowdhury und ihre Kolleginnen Dorothee Melters und Sophie Wessel.
„Jede Beratung ist individuell, jede Situation ist anders“, berichtet Anja Roy Chowdhury. Die Beraterinnen nehmen sich Zeit, um die Situation zu durchleuchten, die passenden Angebote zu finden und die Ratsuchenden zu unterstützen. Oftmals eine große Aufgabe angesichts der Vielzahl von Angeboten und teils unübersichtlicher gesetzlicher Rahmenbedingungen.
Wohnraum und Arbeitsplätze fehlen
Elternschaft, Wohnen und Arbeit sind die Top-Themen der Gespräche. „Wir
begegnen oft verzweifelten Menschen, die bezahlbaren und barrierefreien
Wohnraum suchen“, berichtet Beraterin Sophie Wessel. Da Ralph Brinkhaus
den Kreis bestens kennt weiß er, wie stark der Bevölkerungszuwachs in
den letzten zehn Jahren war, und dass Bauland und Wohnungen fehlen: „Wir
brauchen eine Bauoffensive“.,
Viele Themen diskutierte der Rheda-Wiedenbrücker Politiker mit dem Beratungsteam, Kristina Witschel (Vorstand VKM – für Menschen mit Förderbedarf e. V.), Nadine Beyerbacht (Geschäftsleitung Diakonische Stiftung Ummeln) und seiner Büroleiterin Helen Wiesner, die auch für die CDU im Kreistag aktiv ist. Aus den Gesprächen, die er mit den Menschen im Kreis führt, weiß Brinkhaus unter anderem, dass es einen Mangel an Einrichtungen für die Erwachsenen gibt, die vielleicht aufgrund eines Schlaganfalls früh pflegebedürftig werden, für ein Seniorenheim aber zu jung sind.
Anja Roy Chowdhury wies auf Lücken bei Leistungen hin, zum Beispiel fehlende Mittel für die Ferienbetreuung von Kindern mit Behinderung. Es bleibt also einiges zu
tun – aber vieles läuft auch gut. Und die EUTB trägt bereits dazu bei. „Das übergreifende und neutrale Beratungsangebot fördert den notwendigen Kooperationsgedanken unter den Trägern“, freut sich Sophie Wessel und betont: „Es geht schließlich um die Menschen.“